„Mit der Erfahrung aus über 25 Jahren Executive Search mit einem Schwerpunkt auf Unternehmensberatungen kann ich mit Gewissheit sagen, dass viele Parallelen zwischen dem “Head Hunting” und dem “klassischen Management-Consulting“ bestehen“, berichtet Aleksander Montalbetti.
Beide Bereiche sind stark Output getrieben und in der Regel durch enge Timelines charakterisiert. Projekte sind erfolgreich, wenn die Dienstleister es schaffen, zu allen im Projekt Beteiligten schnell ein vertrauensvolles Verhältnis zu etablieren und in der Lage sind, die “Story” adressatengerecht auf den Punkt zu bringen. So können Entscheidungen zielgerichtet herbeigeführt werden.
Wenn man viel Zeit mit Managementberatern verbringt, wird einem immer wieder bewusst, dass sich die “persönlichen Ambitionen” eines jeden Beraters im Detail stark voneinander unterscheiden und auch nicht immer langfristig im Consulting liegen müssen; so auch im Fall von Martin, der von einem Kandidaten zum Mitarbeiter wurde und sich in den letzten 3 Jahren im “Headhunting” etabliert hat. Aus diesem “Erfolgsmodell” haben Martin und ich das Team um weitere “Ex-Berater” aus unserem Netzwerk verstärkt und mit Niklas und Ben erfahrene Kollegen für uns gewinnen können die heute ihre “eigenen Cases” in einem neuen Umfeld treiben.
Alek: „Martin, warum war für dich der Schritt ins Executive Search rückblickend der Richtige?“
Martin: „In meiner Zeit als Management-Berater habe ich mich immer als Generalist gesehen. Mir fiel es leicht, schnell auf 80% des für die Projekte relevanten Wissens zu kommen, die letzten 20% gehen zu müssen, tat jedoch jedes Mal aufs Neue weh. Heute kommt mir diese Eigenschaft zugute: ich komme schnell in neuen Suchen an – egal ob es sich um für mich neue Industrien oder thematische Schwerpunkte handelt.
Darüber hinaus hätte ich mich für den Schritt zum Partner in einer Big 4 wie KPMG – in der ich ja zum Ende meiner Consulting-Karriere war – trotz der Fokussierung auf Finanzdienstleister sicher noch stärker auf eine Kundengruppe oder ein Thema fokussieren müssen. Im Executive Search ist mir der Schritt eher durch meine Persönlichkeit und das Einbringen meines Wissens, meiner Core Consulting Skills sowie meines Netzwerks in die Consulting- und Banken-Branche gelungen.
Wenn ich auf meine ~10 Jahre Consulting zurückblicke, standen für mich immer die Menschen im Mittelpunkt – auf der einen Seite meine Teams, die ich entwickeln wollte und auf der anderen Seite meine Auftraggeber, mit denen ich sehr partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen auf Basis von Vertrauen, Transparenz und Offenheit gelebt habe. Diese Prinzipien bilden auch im Executive Search die Grundlage für den gemeinsamen Erfolg.
Ich glaube man hört heraus, dass ich den Schritt bisher an keinem Tag bereut habe, da ich meine Stärken gewinnbringend einsetzen kann und jeden Tag mit spannenden Persönlichkeiten spreche. Dies ermöglicht es mir, meinen Horizont zu erweitern und in neue Themen vorzustoßen.“
Alek: „Man muss dazu sagen, dass wir mit diesem Modell ja auch nicht alleine dastehen. Andere Häuser wie beispielsweise EgonZehnder setzen ebenfalls auf Personalberater aus den jeweiligen Branchen. Ich kenne einige ehemalige Strategieberater, die so Ihren Weg in die Executive Search gefunden haben.
Für Martin bietet die neue Rolle genau das, was ihn schon immer motiviert und angetrieben hat, aber wie ist das bei dir gewesen Niklas? Du hast uns nach einer Laufbahn in der Beratung bei Bearing Point und Campana & Schott sowie Stationen in der Versicherungsindustrie verstärkt.“
Niklas: „Richtig, Alek. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten haben mich während meiner Consulting Zeit immer die Menschen mit ihren persönlichen Fähigkeiten und Charakteristika interessiert. Und da sind Consulting und Executive Search gleich: es ist ein People Business, welches durch ein funktionierendes Team erfolgreich sein kann.
Während meiner Zeit als Unternehmensberater habe ich schnell herausgefunden, was mich antreibt, in welchen Bereichen ich sehr gut bin und wo ich an meine Grenzen stoße. Um es auf den Punkt zu bringen: eine hohe Serviceorientierung sowie ein transparenter und konstruktiver Austausch auf Augenhöhe ist mein innerer Antrieb. Hier sind sich Managementberatung und Headhunting sehr ähnlich: um dabei erfolgreich zu sein, ist es zwingend notwendig seine Gegenüber zu verstehen, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und gemeinsam Optionen richtig einzuordnen. Ein gutes Stakeholder Management und die Definition des Big Pictures liegt mir persönlich also mehr als der Deep-Dive auf Projektebene.
Zusammenfassend heißt das für mich, dass ich im Executive Search meine Stärken noch gezielter einbringen kann: ein inhaltliches Sparring auf generalistischer Flughöhe, Fingerspitzengefühl auf zwischenmenschlicher Ebene und eine klare Kommunikation. Mir ist es ein Anliegen, langfristig als Wegbegleiter vertrauensvoll zu kollaborieren. Sowohl mit Klienten als auch mit Kandidaten. Ich bin froh, dass ich spannende Persönlichkeiten kennenlerne und sie bei ihrer Karriere begleite.“
Alek: „Wenn ich euch so reden höre und euch als Mentor begleite, lassen sich für mich drei wesentliche Parallelen zwischen Headhunting und Managementberatung ableiten:
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Der Mensch steht im Mittelpunkt: Wir führen interessante Persönlichkeiten zusammen
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Fach- und Branchenverständnis: Wir verstehen die Bedürfnisse aller Beteiligten und können somit auf Augenhöhe beraten
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Impact generieren: Wir finden die richtigen Führungspersönlichkeiten, welche die Ambitionen unserer Klienten umsetzen
Unser neuster Zuwachs aus dem Consulting bist ja du, Ben. Bislang warst du im Management und Technology Consulting zuhause und hast für Capgemini Invent beraten. Nun der Schritt ins Executive Search. Was hat dich zum Beginn deiner neuen Tätigkeit am meisten überrascht?“
Ben: „Am meisten überrascht hat mich die offene, klare und direkte Kommunikation. Schon bei der ersten Kontaktaufnahme geben uns Kandidaten einen gewissen Vertrauensvorschuss. Mit einem Klick auf unser Profil sieht man gleich, dass wir keine „klassischen Headhunter“ sind, sondern selbst im Consulting tätig waren. Das wird uns auch regelmäßig von Kandidaten zurückgespielt, da sie sich bewusst für den Austausch mit uns entscheiden, obwohl sie täglich von mehreren Headhuntern kontaktiert werden.
Im Gespräch mit Kandidaten entsteht schnell eine Atmosphäre, welche mich stark an den Austausch unter Kollegen erinnert – so wie damals an der Kaffeemaschine. Dementsprechend fallen in den Gesprächen auch oft Sätze wie: „Sie wissen ja, wie das ist“, wenn Kandidaten uns ihre Wechselmotivation erläutern.
Die Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern verläuft ebenso offen, direkt und partnerschaftlich, daher kennen wir die beauftragenden Unternehmen sehr gut und können diese glaubhaft als Botschafter vertreten. Das führt dazu, dass wir sehr früh schon die Passgenauigkeit des Kandidaten erkennen und ob dieser auf der zukünftigen Plattform mit seinem Case erfolgreich sein kann. Am Ende geht es darum, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten sicherzustellen.“